Nach der Ankündigung vergangene Woche, erfolgt nun hiermit der Startschuss zum neuen Selbstversuch.

Das Selbstexperiment
Kategorie: Tages-Experiment
Dauer: 20.03.2016 00:00–23:59
Ziel: Einen Tag lang für Hygienezwecke nur kaltes Wasser
1 Teilnehmer: ich selbst

Das Tages-Experiment startet somit heute unter dem Motto: Einen Tag lang nur kaltes Wasser für Hygienezwecke!

Wasserhahn

9 Uhr
Der erste Kontakt mit Wasser stand für heute an. Die Hände wurden gewaschen – für mich allerdings eh meist mit kaltem Wasser, daher ist der Anfang schon einmal geglückt. Auch Zähneputzen erledige ich stets mit kaltem Wasser, somit ging auch dies ohne Überwindung vonstatten.

10 Uhr
Rasieren! Da ich mich nicht nass sondern trocken rasiere, zu Beginn erst einmal kein Problem. Aber dann… nach der Rasur wusch ich mein Gesicht ab. Eiskaltes Wasser, zuerst zuckte ich zusammen und meine Gedanken kreisten umgehend nur noch um eine einzige Frage: SO kalt soll ich eine Dusche überstehen können? Heute im Laufe des Tages werde ich sehen, ob ich diese Hürde überwinden kann…

Im Laufe des Nachmittages
Langsam aber sicher setze ich mich gedanklich damit auseinander, dass in den kommenden Stunden eine eiskalte Dusche ansteht. Tipps gab es von Juri, der auch die Idee zu diesem Selbstexperiment eingereicht hatte. Diese werde ich mir sicherlich noch einmal zu Gemüte führen, bevor der Kälteschock ansteht.

Der eingereichte Vorschlag zum Selbstversuch von Juri war auch zu Beginn als Monats-Experiment angedacht. Zuerst aber will ich mich selbst einmal vergewissern, ob ich eine eiskalte Dusche auch gesundheitlich ordentlich wegstecke. Sollte dieses Experiment also heute glücken, schließe ich auch ein weiteres Wochen- oder gar Monatsexperiment nicht aus!

16:15-16:30 Uhr
Das vermeintliche Highlight des Tages: die Dusche stand an! Normalerweise bevorzuge ich eine abendliche Dusche. Da ich aber erstmalig eine eiskalte Dusche geplant habe, wollte ich mir am Abend jedoch noch ein bisschen Freiraum lassen – um mich von eventuellen Strapazen und Kälteschocks zu erholen.

Bevor es jedoch in die Dusche ging, hieß es noch eine Maßnahme zu ergreifen. Im Badezimmer wurde die Heizung ausgeschaltet, damit der Schock vielleicht etwas abgefedert wird.

Um 16:16 war es dann soweit. Wie von Juri empfohlen begann ich mit den Füßen, anschließend folgten die Hände und Arme. Da ich mich nicht wirklich akklimatisierte, wollte ich bereits – erstmalig auf Selbstexperiment.de – die weiße Flagge hissen. Wie bitte sollte ich mit meinem Körper unter diese Eiseskälte, wenn ich bereits bei Armen und Beinen fast kapitulieren musste?

Ich schob die Brause etwas hoch und hielt mich mit gebückter Haltung (rantasten war angesagt!) drunter, um meine Haare & Kopf der Kälte zu unterziehen. Geglückt! Shampoo wurde aufgetragen und das kalte Wasser lief nun vereinzelt den Körper hinunter. Mein Hauptproblem waren definitiv die Füße, die durchweg in der Kälte standen und gefühlt schon Frostbeulen anzusetzen scheinten.

Schnappatmung, gepaart mit Lachern meinerseits. Ja, ich musste vor lauter Eiseskälte sogar zwei-, dreimal in der Dusche vor mich hin lachen. Unglaublich was ich mir da antat. Wollte es jedoch nun durchziehen – die weiße Flagge wurde verdrängt.

Die Brause wurde wieder ein Stück nach oben geschoben und die gebückte Haltung aufgegeben. Die restliche Dusche konnte in Angriff genommen werden.

Um halb 5 war es dann geschafft. Und ich will noch darauf hinweisen, dass ich die Dusche nicht nur kalt über mich habe ergehen lassen, sondern so, wie oben auf dem Artikelfoto angezeigt: komplett nach rechts – eiskalt!

Abends
Der Abend ging so zu Ende, wie der Tag ohne Warmwasser begonnen hatte – mit Zähneputzen und Händewaschen. Das Selbstexperiment ist somit geglückt!

Fazit:
Ja, es ist machbar. Und obwohl es darum geht für Hygienezwecke im Allgemeinen auf warmes Wasser zu verzichten, bleibt der Hauptknackpunkt die Dusche. Alles andere sollte für niemanden eine Überwindung darstellen. Zwei Faktoren spielen sicherlich eine Rolle, wieso man sich einer kalten Dusche unterziehen sollte. Zuerst einmal die (anscheinend) positiven und gesunden Nebenwirkungen für den menschlichen Körper wie die Verbrennung von ungesundem Fett, das In-Schwung-Bringen des Kreislaufs wie auch die Verbesserung von Haut und Haar. Auf der anderen Seite sehe ich aber vor allem das Einsparen von Wasser, da ich denke, dass man bei warmen Wasser dieses eben auch einfach länger laufen lässt. Und eben auch die Energiekosten die eingespart werden, um das warme Wasser auf Temperatur zu bringen. All dies kann man als positiv aus diesem Selbstexperiment mitnehmen. Nichtsdestotrotz verstehe ich diejenigen die sagen würden: Wieso sollte ich mir das antun?

Ich selbst bin froh, mich dieser Herausforderung gestellt zu haben. Es war interessant, ich musste mich überwinden und habe dabei sogar gelacht. Es war somit eine gesunde Erfahrung in meinem Leben. Ob ich es noch einmal wagen würde? Vielleicht… denn falls einer meiner Leser einmal ein Wochen- oder Monatsexperiment daraus machen sollte, dann überlege ich mir, mit am Start zu sein!

Ich würde mich freuen falls dieses Selbstexperiment vielleicht auch unter dem einen oder anderen von Euch für einen kleinen Anreiz gesorgt hat?